Tarifrunde Metall & Elektro
Warnstreiks in Bayern haben begonnen

1300 Beschäftigte legen in erster Nacht die Arbeit nieder – Komplette Nachtschicht bei Bosch Bamberg macht vier Stunden früher Schluss.

29. Oktober 202229. 10. 2022


Mit Ablauf der Friedenspflicht haben in der Nacht auf Samstag die ersten Warnstreiks in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie begonnen. Insgesamt haben sich über 1300 Beschäftigte an den Nachtaktionen beteiligt. Bei Bosch in Bamberg hat die komplette Nachtschicht mit 1000 Beschäftigten in allen Werkteilen die Arbeit vier Stunden früher beendet. Auch bei RF 360 in München, Mahle-Behr in Neustadt an der Donau, ZF in Auerbach, Siemens Healthineers in Kemnath und Linde Material Handling (Werk IV) in Weilbach beteiligten sich alle aufgerufenen Beschäftigten an den Warnstreiks ab Mitternacht.

Johann Horn, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, sagt: „Das war ein gelungener Warnstreik-Auftakt. Wir müssen jetzt mit Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, um in der nächsten Verhandlung ein besseres Angebot zu erhalten.“

Der Arbeitgeberverband vbm hatte am Donnerstag in der dritten Tarifverhandlung eine prozentuale Entgelterhöhung lediglich vage in Aussicht gestellt – innerhalb einer Laufzeit von 30 Monaten und ohne eine Zahl oder Zeitpunkte zu nennen. Die IG Metall fordert für die rund 855.000 Beschäftigten in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie 8 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die vierte Tarifverhandlung in Bayern findet am 8. November statt.

Auch am Brückentag vor dem Feiertag gehen die Warnstreiks in Bayern weiter.

M+E-Streiknachrichten 2022/1

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