Tarifrunde KFZ-Handwerk 2025
KFZ-Handwerk: Bisher 1300 Warnstreikende in Bayern

Heute 150 Beschäftigte in München im Ausstand. Verhandlungsführer Beremski: „Wir spüren die Verärgerung der Belegschaften über die Arbeitgeber.“ Anfang kommender Woche große Warnstreiks in München.

4. April 20254. 4. 2025


In der ersten Warnstreikwoche im bayerischen KFZ-Handwerk haben 1300 Beschäftigte in Autohäusern und Werkstätten in Schweinfurt, Nürnberg, Fürth, Augsburg und München vorübergehend die Arbeit niedergelegt. Am heutigen Freitag beteiligten sich 80 Beschäftigte der Niederlassungen von MAN Truck & Bus, Daimler Truck, Scania und Iveco am Nutzfahrzeuge-Warnstreiktag in München. Auch 70 Beschäftigte der Münchner Mercedes-Benz-Niederlassung in der Arnulfstraße traten zeitweise in den Ausstand.

„Wir spüren bei den Warnstreiks die Verärgerung der Belegschaften über die Arbeitgeber, die bisher keine Bereitschaft zeigen, über Entlastungen für die Beschäftigten zu verhandeln und auch noch kein Angebot für eine Entgelterhöhung gemacht haben“, sagt Bayerns IG Metall-Verhandlungsführer Bojidar Beremski.

Die IG Metall fordert für die rund 120.000 bayerischen Beschäftigten in den Autohäusern und KFZ-Werkstätten 6,5 Prozent mehr Geld und für die Auszubildenden eine Erhöhung ihrer Vergütung um 170 Euro bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Außerdem pocht die IG Metall auf eine Entlastungskomponente, etwa in Form einer Wahloption zwischen mehr Zeit oder mehr Geld. Weiterhin drängt die IG Metall in Bayern auf eine Verhandlungsverpflichtung für ein gerechtes Garantieeinkommen und ein Ende der fragwürdigen Praxis der Rückverrechnung von Provisionen bei den Verkäuferinnen und Verkäufern.

Anfang kommender Woche legt die IG Metall den Schwerpunkt der Warnstreiks abermals auf München. „Wir erhöhen weiter den Druck auf die Arbeitgeber. Angesichts der enormen Auslastung der Werkstätten werden die Warnstreiks direkt spürbar“, kündigt Beremski an.