Tarifrunde KFZ-Handwerk 2025
Keine Annäherung in erster Tarifverhandlung fürs KFZ-Handwerk – ab morgen Warnstreiks

Über 200 Beschäftigte demonstrieren vor Verhandlung für mehr Geld und Entlastung. Verhandlungsführer Beremski: „Anders als in der Industrie laufen die Geschäfte im KFZ-Handwerk gut.“ Warnstreiks in Bayern beginnen in Schweinfurt und Nürnberg.

31. März 202531. 3. 2025


Ohne Annäherung ist am Montagnachmittag in München die erste Tarifverhandlung für das bayerische KFZ-Handwerk zu Ende gegangen. Trotz gut laufender Geschäfte und sehr stark ausgelasteter Werkstätten haben die Arbeitgeber kein Angebot unterbreitet. Die IG Metall fordert für die rund 120.000 bayerischen Beschäftigten in den Autohäusern und KFZ-Werkstätten 6,5 Prozent mehr Geld und für die Auszubildenden eine Erhöhung ihrer Vergütung um 170 Euro bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Außerdem drängt die IG Metall auf eine Entlastungskomponente, etwa in Form einer Wahloption zwischen mehr Zeit oder mehr Geld. Weiterhin drängt die IG Metall in Bayern auf eine Verhandlungsverpflichtung für ein gerechtes Garantieeinkommen und ein Ende der fragwürdigen Praxis der Rückverrechnung von Provisionen bei den Verkäuferinnen und Verkäufern.

Unmittelbar vor der Tarifverhandlung haben über 200 Beschäftigte des KFZ-Handwerks vor dem Verhandlungslokal für höhere Entgelte und mehr Entlastung demonstriert. Beteiligt haben sich Beschäftigte aus allen großen Münchner Autohäusern und darüber hinaus.

Bayerns IG Metall-Verhandlungsführer Bojidar Beremski sagt: „Anders als in der Industrie laufen die Geschäfte im KFZ-Handwerk gut. Die Stimmung bei den Händlern ist positiv, vor allem die Werkstätten sind bestens ausgelastet. Das spüren die Kunden durch lange Wartezeiten und die Beschäftigten durch eine sehr hohe Arbeitsbelastung. Wir wollen jetzt die Kaufkraft der Beschäftigten stärken und sie zusätzlich entlasten, beispielsweise mit einer Wahloption für zusätzliche freie Tage. Wir werden jetzt mit Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.“

Nach Ablauf der Friedenspflicht in der Nacht auf Dienstag beginnen die Warnstreiks in Bayern beim Autohaus Emil Frey in Schweinfurt (Helsinkistr. 1) mit einer Kundgebung am Dienstag, 1. April, um 12 Uhr. In Nürnberg treten am Mittwoch, 2. April, die Beschäftigten der Niederlassungen von Mercedes-Benz, BMW, Daimler-Truck, MAN sowie des Auto Zentrum Nürnberg Feser gleichzeitig in einen Warnstreik. Zur gemeinsamen Kundgebung treffen sich die Warnstreikenden um 10 Uhr vor der Mercedes-Benz-Niederlassung in der Kressengartenstraße 14.

Über 200 demonstrieren für mehr Geld und Entlastung - 1. Tarifverhandlung KFZ-Handwerk in Bayern

Über 200 Beschäftigte des KFZ-Handwerks haben unmittelbar vor der ersten Tarifverhandlung vor dem Verhandlungslokal für höhere Entgelte und mehr Entlastung demonstriert. Beteiligt haben sich Beschäftigte aus allen großen Münchner Autohäusern und darüber hinaus.

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