Tarifrunde Metall & Elektro
IG Metall strebt Übernahme des Pilotabschlusses in Bayern an

Horn: „Wir haben eine spürbare Entlastung für die Beschäftigten erreicht“ – 190.000 Warnstreikende in Bayern ermöglichen Abschluss

18. November 202218. 11. 2022


Nach dem Pilotabschluss in Baden-Württemberg strebt die IG Metall Bayern eine zeitnahe Übernahme des Tarifergebnisses an. Eine Übernahme-Tarifverhandlung in Bayern soll im Laufe der kommenden Woche stattfinden. Johann Horn, Bezirksleiter und Verhandlungsführer der IG Metall Bayern sagt: „Mit diesem Abschluss hat die IG Metall eine spürbare Entlastung für die Beschäftigten erreicht. Das ist nur mit der massiven Unterstützung der rund 190.000 Warnstreikenden in Bayern gelungen. Mit dem Paket aus prozentualen Entgeltsteigerungen und steuerfreien Inflationsausgleichsprämien stärken wir die Kaufkraft der Beschäftigten dauerhaft und unterstützen sie bei der Finanzierung der gestiegenen Lebenshaltungskosten. Das hilft den Menschen, und es stützt auch die Konjunktur. Von den Inflationsausgleichsprämien profitieren die Beschäftigten in den unteren Entgeltgruppen überproportional, auch das war der IG Metall ein wichtiges Anliegen in dieser Tarifrunde.“

Die für den heutigen Freitag geplanten Warnstreiks in Bayern hat die IG Metall angesichts des erzielten Pilotabschlusses abgesagt.

In der Nacht auf Freitag hatten die Tarifparteien in Baden-Württemberg ein Tarifergebnis vereinbart. Die Entgelte und Ausbildungsvergütungen steigen im Juni 2023 um 5,2 Prozent und im Mai 2024 um weitere 3,3 Prozent. Anfang 2023 und Anfang 2024 erhalten die Beschäftigten jeweils 1500 Euro als steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie.

M+E Tarifnachrichten 2022/6

Rückendeckung für die Verhandlungen: 3. Warnstreikwoche in Bayern

185.000 Beschäftigte in Bayern waren bisher in den Warnstreiks der Metall- und Elektroindustrie beteiligt. Sie haben gezeigt: Wir kämpfen für unsere kräftige prozentuale Entgelterhöhung! Gibt es jetzt keine Einigung in Baden-Württemberg, stehen in Bayern ganztägige Warnstreiks wohl unmittelbar bevor.