Tarifrunde Metall & Elektro
4300 Warnstreikende in 17 Betrieben am Mittwoch in Bayern

Größte Beteiligung in Nordschwaben und Oberbayern – Horn: „Die aktuellen Warnstreiks sind nur ein Vorgeschmack“

2. November 20222. 11. 2022


Die Warnstreiks in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie haben am Mittwoch Fahrt aufgenommen. Bis zum frühen Nachmittag haben sich 4300 Beschäftigte in 17 Betrieben an den Warnstreiks beteiligt. Die größten Warnstreiks gab es bei AGCO und Fendt-Caravan in Asbach-Bäumenheim mit zusammen 1000 Beteiligten, bei BSH Hausgeräte in Traunreut mit 800 Beteiligten sowie bei BSH Hausgeräte und Röhm in Dillingen mit zusammen 600 Beteiligten. Auch die Spätschicht mit 1000 Beschäftigten beim Lastwagenbauer MAN in München legte am Nachmittag für eine Stunde die Arbeit nieder.

Johann Horn, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, sagt: „Die Menschen brauchen dringend eine dauerhafte Entgeltsteigerung, um mit der extremen Inflation zurechtzukommen. Denn anders als die meisten Betriebe können die Menschen die gestiegenen Preise nicht einfach weitergeben. Die aktuellen Warnstreiks sind nur ein Vorgeschmack darauf, was die Arbeitgeber erwartet, wenn sie in der nächsten Tarifverhandlung kein deutlich verbessertes substanzielles Angebot vorlegen.“

Der Arbeitgeberverband vbm hatte in der dritten Tarifverhandlung eine prozentuale Entgelterhöhung lediglich vage in Aussicht gestellt – innerhalb einer Laufzeit von 30 Monaten und ohne eine Zahl oder Zeitpunkte zu nennen. Die IG Metall fordert für die rund 855.000 Beschäftigten in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie 8 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die vierte Tarifverhandlung in Bayern findet am 8. November statt.

M+E-Streiknachrichten 2022/2

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