Tarifrunde KFZ-Handwerk 2025
Tarifergebnis für bayerisches KFZ-Handwerk

5,6 Prozent mehr Geld in zwei Schritten: 2,3 Prozent ab Juli 2025 und weitere 3,3 Prozent ab August 2026. Überproportionale Erhöhung für Auszubildende: 80 Euro mehr ab Juli 2025 und weitere 3,3 Prozent ab August 2026.

24. Juni 202524. 6. 2025


Nach einem langen und zähen Ringen haben sich IG Metall und Arbeitgeber in der vierten Tarifverhandlung auf ein Tarifergebnis für das bayerische KFZ-Handwerk geeinigt. Am heutigen Dienstag hat die Tarifkommission der IG Metall für das bayerische KFZ-Handwerk dem Verhandlungsergebnis zugestimmt. Demnach erhalten die Beschäftigten in zwei Schritten 5,6 Prozent mehr Geld: 2,3 Prozent ab Juli 2025 und weitere 3,3 Prozent ab August 2026. Eine überproportionale Erhöhung gibt es für die Auszubildenden: 80 Euro mehr ab Juli 2025 und weitere 3,3 Prozent ab August 2026. Der Tarifvertrag läuft bis Ende Mai 2027.

Außerdem haben die Tarifvertragsparteien mit dem Tarifvertrag „WorkFlex“ die neue tarifliche Möglichkeit geschaffen, Geld in Zeit zu wandeln. Damit können die Beschäftigten bis zu fünf zusätzliche freie Tage nehmen, die allerdings über Abzüge beim Monatseinkommen finanziert werden.

Bayerns IG Metall-Verhandlungsführer Ralf Dirschl sagt: „Mit den Entgelterhöhungen über der erwarteten Inflationsrate stärken wir die Kaufkraft der Beschäftigten. Den Auszubildenden helfen wir mit der überproportionalen Erhöhung ihr Leben zu finanzieren und erhöhen gleichzeitig die Attraktivität der Ausbildung im KFZ-Handwerk. Der Tarifvertrag „WorkFlex“ ist für uns ein Einstieg ins Thema Wahloption zwischen Geld oder Zeit, das wir in Zukunft weiterentwickeln und stärken wollen.“

In Bayern haben sich insgesamt über 4000 Beschäftigte an den Warnstreiks und Aktionen in dieser Tarifrunde beteiligt. Die Schwerpunkte der Warnstreiks lagen in München, Nürnberg und Augsburg. Aber auch die Beschäftigten in Betrieben in Schweinfurt, Neu-Ulm, Regensburg, Fürth, Gersthofen, Würzburg und Aschaffenburg beteiligten sich zahlreich an den Warnstreiks. Der größte Warnstreik mit 1000 Beschäftigten aus allen Münchner Betrieben fand mit einem Demozug vor der dortigen BMW-Niederlassung statt.