1. Tarifverhandlung Schreib- und Zeichengeräteindustrie
Jetzt heißt es Flagge zeigen

Arbeitgeber legen mieses Angebot vor und zeigen null Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten. 350 Kolleg*innen demonstrieren vor der Verhandlung: Wir sind kampfbereit!

13. Oktober 202213. 10. 2022


Böse Überraschung bei der 1. Tarifverhandlung in Nürnberg für unsere Schreib- und Zeichengeräteindustrie! Die Arbeitgeber haben für die Beschäftigten kaum etwas übrig. Wertschätzung? Fehlanzeige! »Das, was sie uns vorgelegt haben, ist kein Angebot! Das ist fahrlässig«, betont IG Metall-Verhandlungsführer Michael Pfeiffer.


Tabellenerhöhung: Die Beschäftigten ächzen unter der Rekordinflation. Im Gegensatz zu den Unternehmen können sie die Preissteigerungen nicht abwälzen. Das lächerliche Angebot der Arbeitgeber: 2 % und 1,5 % für zwei Jahre – nur ein Bruchteil der Inflation. Unsere Forderung hat ein Gesamtvolumen von 7,6 Prozent!

Arbeitgeber wollen Streit


Sonderzahlungen: Ein Inflationsbonus, der den Namen nicht verdient: 10 Prozent eines Monatsgehalts wollen die Arbeitgeber jeweils im Dezember 2022 und 2023 zahlen. Maximal aber 450 Euro. Verdient jemand 2800 Euro, bekommt er im Jahr gerade mal 280 Euro. Verdient jemand über 4500 Euro, bekommt er trotzdem nur 450 Euro. Wir fordern eine jährliche Sonderzahlung von 13 Prozent eines Monatseinkommens, das in freie Tage umgewandelt werden kann.


Laufzeit: Die Unternehmen wollen ihren Billig-Tarifvertrag für 2 Jahre festnageln. Die IG Metall dagegen will eine Laufzeit von einem Jahr – auch angesichts der von Tag zu Tag steigenden Preise.


Und jetzt? Die Arbeitgeber wollen Streit. »Das ist ein Angebot, dass uns auf die Straße zwingt«, sagt Pfeiffer. Für nächste Woche sind Betriebsversammlungen und Warnstreiks geplant. Macht mit, um den Arbeitgebern zu zeigen, wie ernst wir es mit unserer Forderung meinen. Wir brauchen jeden!

Tarifnachrichten

SZI Tarifnachrichten 2022/2 - 1. Verhandlung