Continental kündigt Massenentlassungen an
IG Metall will Kahlschlag bei Continental verhindern

Unternehmen verweigert ernsthafte Bemühungen um Beschäftigungssicherung – IG Metall beendet Gespräche

2. Dezember 20202. 12. 2020


Die IG Metall will den von Continental angekündigten personellen Kahlschlag verhindern. Eine Vielzahl von Sondierungsgesprächen wurden deshalb mit dem Automobilzulieferer zur Standort- und Beschäftigungssicherung geführt. In diesen Gesprächen haben IG Metall und Betriebsräte vielfältige Vorschläge gemacht, um die von Continental angekündigten Massenentlassungen zu verhindern. Continental hat daran aber keinerlei Interesse gezeigt und ist nicht ernsthaft bereit, über Alternativen zum Abbau von 13.000 Arbeitsplätzen bei Vitesco und im Automotivebereich von Continental zu sprechen.

Für das Management ist trotz Corona-Krise das gesteckte Renditeziel von 8 Prozent Maßstab allen Handelns. Vor diesem Hintergrund sieht die IG Metall keinerlei Basis für einen fairen Prozess und hat die Gespräche auf zentraler Ebene vorerst beendet. Die IG Metall wird darüber die Belegschaften informieren und weitere Aktionen beraten.

Conti verpasst Transformation

Die vom Unternehmen verschlafene Transformation solle ganz offensichtlich auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden. Das werde die IG Metall nicht akzeptieren, so Jörg Köhlinger, Leiter des IG Metall Bezirks Mitte. „Während die Arbeitgeberverbände behaupten es gäbe nichts zu verteilen, scheint die Renditeerwartung von 8 Prozent kein Problem darzustellen. Offensichtlich hat Continental in der Krise jedes Maß verloren und will den Konflikt“, betont Köhlinger.

Johann Horn, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, sagt: „Ich habe bei Continental überhaupt keinen ernsthaften Willen erkennen können, mit uns über Beschäftigungssicherung zu sprechen. Der Konzern erhebt in der Corona-Krise ein Renditeziel von 8 Prozent zum Maßstab und will dafür massenhaft Beschäftigte entlassen. Das ist ein Schlag ins Gesicht aller, die sich dafür einsetzen, solidarisch durch die Krise zu kommen.“

Unternehmen schaltet auf stur

Seit September hatten auf Seiten der IG Metall Johann Horn, IG Metall-Bezirksleiter in Bayern, und Jörg Köhlinger, Leiter des IG Metall Bezirks Mitte, in Gesprächen mit dem Management von Continental versucht, den massiven Abbau von Arbeitsplätzen zu verhindern. Dieser Prozess ist aufgrund der Blockadehaltung des Unternehmens gescheitert. Die Verantwortung dafür trägt das Unternehmen mit seinen absurden Renditenzielen.