Mit überwältigender Mehrheit haben die IG Metall-Mitglieder bei Schabmüller in einer Urabstimmung dem Verhandlungsergebnis über einen Tarifvertrag zugestimmt und gleichzeitig die Beendigung ihres Streiks beschlossen. Damit kann der am vergangenen Dienstag zwischen IG Metall und dem Arbeitgeber vereinbarte Tarifvertrag für die rund 500 Beschäftigten im oberpfälzischen Berching in Kraft treten. Der 15-tägige Streik war bereits seit dem Verhandlungsergebnis ausgesetzt und ist nun endgültig beendet. Die Beschäftigten erhalten nun in mehreren Schritten deutlich mehr Geld und kürzere Arbeitszeiten.
Rico Irmischer, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Regensburg, sagt: „Die enorme Zustimmung unserer Mitglieder zeigt, was für einen starken Tarifvertrag wir erreicht haben. Ohne den entschlossenen Streik wäre das niemals möglich gewesen.“
Der neue Tarifvertrag legt unter anderem fest, dass die Löhne und Gehälter der Beschäftigten bis 2030 in sechs Schritten auf das Niveau derer in der Metall- und Elektroindustrie angehoben werden. Die individuelle Wochenarbeitszeit sinkt von 40 Stunden in vier Schritten bis 2029 auf 37,5 Stunden.
Vor rund 20 Jahren war der Elektromotorenhersteller Schabmüller aus dem Arbeitgeberverband vbm und damit aus dem Flächentarifvertrag ausgetreten. Seitdem erhielten die Beschäftigten im Vergleich weniger Geld und mussten länger arbeiten.