Rente
IG Metall kritisiert FDP-Rentenblockade als „rücksichtslose Klientelpolitik“

Bezirksleiter Horst Ott: „FDP verunglimpft die arbeitende Bevölkerung und ist ihrer Regierungsverantwortung an dieser Stelle nicht gewachsen.“

14. Mai 202414. 5. 2024


Die IG Metall Bayern kritisiert die Blockade des Rentenpakets II durch die FDP als unverantwortlich. „Die FDP tritt die Lebensleistung jahrzehntelang hart arbeitender Beschäftigter mit Füßen. Ein Absinken des Rentenniveaus würde massenhaft Beschäftigte in Altersarmut stürzen, die schon in ihrem Arbeitsleben mit dürftigen Löhnen abgespeist werden. Das ist rücksichtslose Klientelpolitik einer Lobbypartei, die ihrer Regierungsverantwortung an dieser Stelle nicht gewachsen ist“, sagte Bayerns IG Metall-Bezirksleiter Horst Ott heute in München.

Auch den Angriff der FDP auf die Rente für langjährig Versicherte mit 45 Beitragsjahren verurteilt Ott scharf: „Es geht hier um Beschäftigte, die 45 Jahre geschuftet und in die Rentenversicherung eingezahlt haben. Diesem begrenzten Kreis von Leistungsträgern aus der Mitte der Gesellschaft jetzt die Möglichkeit wegnehmen zu wollen, etwas früher abschlagsfrei in Rente zu gehen, verunglimpft die arbeitende Bevölkerung.“ Ott weist darauf hin, dass diese umgangssprachlich „Rente mit 63“ genannte Option inzwischen bereits eine Rente mit 64 und in wenigen Jahren eine Rente mit 65 ist, weil auch hier das Renteneintrittsalter im Zuge der Erhöhung der Regelaltersgrenze auf 67 Jahre steigt.

Ott moniert zudem die mangelnde Verlässlichkeit der FDP: „Es gab doch bereits diesen Rentenkompromiss zwischen Herrn Heil und Herrn Lindner, an dem die IG Metall einiges zu kritisieren hat, zum Beispiel die risikoreiche Aktienrente. Jetzt beschließt Lindner mit seinem Präsidium die Blockade seines selbst ausgehandelten Kompromisses.“