Kahlschlag
IG Metall Bayern kritisiert ZF scharf für massive Stellenabbaupläne

Bezirksleiter Horst Ott bemängelt strategische Fehleinschätzungen und haarsträubende Managementfehler und kündigt an: „Wir werden uns dagegen zur Wehr setzen.“

26. Juli 202426. 7. 2024


Die IG Metall Bayern kritisiert das Unternehmen ZF scharf für seine heute verkündeten massiven Stellenabbaupläne. „Die Unternehmensspitze hat ZF durch strategische Fehleinschätzungen und missglückte Finanzierungsmodelle bei milliardenschweren Zukäufen in eine schwierige Lage gebracht. Für diese haarsträubenden Managementfehler sollen die Beschäftigten jetzt den Kopf hinhalten. Wir werden uns dagegen zur Wehr setzen“, kündigt IG Metall-Bezirksleiter Horst Ott an.

Um Kosten zu sparen, plant ZF, zahlreiche neue Produkte für die E-Mobilität überwiegend im kostengünstigeren Ausland anzusiedeln. Die IG Metall fordert ZF auf, stattdessen Zukunftsprodukte an den heimischen Standorten anzusiedeln und die Beschäftigtenzahlen langfristig stabil zu halten.

In Bayern arbeiten in zwölf ZF-Betrieben fast 20.000 Beschäftigte. Die Hälfte davon in drei Betrieben am größten Standort Schweinfurt. Rund 5500 Beschäftigte arbeiten in den beiden ZF-Werken in Passau und Thyrnau. Deutschlandweit hat ZF rund 54.000 Beschäftigte, weltweit rund 170.000.

Am heutigen Freitag hatte ZF angekündigt, bis 2028 in Deutschland 11.000 bis 14.000 Arbeitsplätze abzubauen.