Die dritte Tarifverhandlung für die holz- und kunststoffverarbeitende Industrie in Bayern ist gestern Abend in Reichertshofen ohne Ergebnis abgebrochen worden. Die Arbeitgeber haben bis zuletzt erst für den Herbst eine prozentuale Entgelterhöhung angeboten. Auch bei der Inflationsausgleichsprämie blieb das letzte Arbeitgeber-Angebot hinter den Vorstellungen der IG Metall zurück. Die IG Metall wird nun in der kommenden Woche eine zweite Warnstreikwelle in Bayern starten.
IG Metall-Verhandlungsführer Michael Pfeiffer sagt: „Die Arbeitgeber haben heute die Chance vertan, mit uns einen fairen Tarifabschluss zu verhandeln, mit dem beide Seiten leben können. Ihr Angebot war letztlich zu schwach. Die Beschäftigten werden nun die Antwort darauf geben: Mit einer zweiten, noch intensiveren Warnstreikwelle.“ In der ersten Warnstreikwelle hatten sich Mitte Januar in Bayern bereits mehr als 2600 Beschäftigte aus elf Betrieben an Warnstreiks und Aktionen beteiligt.
Die IG Metall fordert für die rund 11.000 Beschäftigten mit Bindung an den Flächentarifvertrag in Bayern 8,5 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und eine soziale Komponente, zum Beispiel in Form einer Inflationsausgleichsprämie. Die Ausbildungsvergütungen sollen überproportional steigen.