Erfolg für die Beschäftigten der Schreib- und Zeichengeräteindustrie in Bayern: Nach einer starken Warnstreik- und Aktionswoche und fast zehn Stunden Verhandlung haben sich IG Metall und der Arbeitgeberverband am 26. Oktober in der zweiten Verhandlungsrunde auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Damit erhalten die Beschäftigten bei Schwan-Stabilo, Faber-Castell, und Lyra mehr Geld. Für sie gibt es eine tabellenwirksame Entgelterhöhung um sieben Prozent zuzüglich 1200 Euro steuer- und abgabenfreie Inflationsprämien verteilt auf zwei Jahre.
Die Warnstreiks haben gewirkt
In der ersten Tarifverhandlung vor zwei Wochen hatten die Arbeitgeber zwei Prozent mehr Geld ab Januar 2023 angeboten, sowie ab Januar 2024 nochmal 1,5 Prozent mehr, plus einem Inflationsbonus von bis zu 450 Euro. Dank Eurer Unterstützung konnten aber weitreichende Verbesserungen erzielt werden. Auch unsere Forderung nach einer jährlichen Sonderzahlung in Höhe von 13 Prozent eines Monatseinkommens, das in drei freie Tage umgewandelt werden kann, ist nicht vom Tisch. Vereinbart wurde für sie eine Verhandlungsverpflichtung zur nächsten Tarifrunde.
„Es waren schwierige Tarifverhandlungen, aber wir haben für die Branche ein gutes Tarifergebnis erzielt“, erklärt IG Metall-Verhandlungsführer Michael Pfeiffer. „Dieses Ergebnis war nur möglich, weil die Kolleginnen und Kollegen mit Warnstreiks dafür Druck gemacht haben.“
1400 Beschäftigte hatten sich an Aktionen und Warnstreiks beteiligt. Danke für Euren Einsatz!
Unser Ergebnis im Detail: 7 % mehr plus 1200 €
▸ Ab 01.10.2022 Erhöhung der Tariftabellen und Ausbildungsvergütungen um 4 %
▸ Auszahlung der 600 € Inflationsausgleichsprämie im Dezember 2022, anteilig für Teilzeitbeschäftigte, Azubis erhalten 300 €
▸ Ab 01.11.2023 Erhöhung der Tariftabellen und Ausbildungsvergütungen um 3 %
▸ Auszahlung einer weiteren 600 € Inflationsausgleichsprämie im Dezember 2023, anteilig für Teilzeitbeschäftigte, Azubis erhalten 300 €
▸ Laufzeit 24 Monate
