13.000 Beschäftigte haben heute in ganz Bayern für einen fairen sozial-ökologischen Wandel von Industrie und Gesellschaft demonstriert. Im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages fanden rund 40 Demonstrationen, Kundgebungen und betriebliche Aktionen in allen bayerischen Regionen statt. Die größten Demonstrationen gab es in Schweinfurt und München. Zu weiteren öffentlichen Kundgebungen versammelten sich Beschäftigte in Bad Windsheim, Bamberg, Nürnberg, Passau, Regensburg, Schwabach und Frontenhausen.
In München übergaben Vertreter*innen der IG Metall gemeinsam mit rund 1.100 Beschäftigten zunächst bei vier zeitgleichen Auftaktkundgebungen vor den bayerischen Parteizentralen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und CSU die Forderungen der Gewerkschaft. In vier Demozügen zu Fuß, mit dem Fahrrad und mit dem Auto zogen die Beschäftigten anschließend zur gemeinsamen Kundgebung auf dem Odeonsplatz, an der sich auch ein Redner des BUND Naturschutz beteiligte.
Aufforderung an die Koalitionsverhandler für eine gute Zukunft
Dort ermahnte der bayerische IG Metall-Chef Johann Horn in seiner Rede die Koalitionsverhandler, die Interessen der Beschäftigten zusammen mit dem Klimaschutz in den Mittelpunkt der künftigen Regierungspolitik zu stellen: "Eine gute Zukunft gibt es nur sozial und ökologisch. Wir brauchen keine Absichtserklärungen. Sondern wir brauchen verbindliche Investitionen für eine moderne ökologische Industrie und eine verbriefte Absicherung und Qualifizierung der Menschen im Wandel."
Horn warnte die Koalitionäre davor, grundlegende Beschäftigtenrechte wie den Acht-Stunden-Tag aufzuweichen. Die umlagefinanzierte Rente müsse gestärkt und dürfe nicht durch ein System der Kapitaldeckung zum Spielball der Finanzmärkte werden. Zur Finanzierung der nötigen Zukunftsinvestitionen müssten Vermögende am meisten beitragen.
Konkret fordert die IG Metall von der künftigen Bundesregierung unter anderem öffentliche Zukunftsinvestitionen in Höhe von 500 Milliarden Euro bis 2030. Von den Unternehmen soll die Bundesregierung verbindliche Zusagen für Beschäftigung, Ausbildung und Qualifizierung verlangen. Die Mitbestimmungsrechte der Beschäftigten bei den Themen Qualifizierung und Standortsicherung sollen gestärkt werden. Horn: "Es kann nicht sein, dass Unternehmen Verlagerungen und Werksschließungen gegen die Stimmen der Beschäftigten durchsetzen."
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