Stellenabbau bei Schaeffler geplant
Aktionstag: Morgen bundesweit Proteste an Schaeffler-Standorten

Horn: "Die Beschäftigten wehren sich und halten zusammen – deutschlandweit über alle Standorte hinweg."

15. September 202015. 9. 2020


Die Beschäftigten von Schaeffler wehren sich am morgigen Mittwoch mit zahlreichen Protestaktionen gegen die Stellenabbaupläne des Unternehmens. Am bundesweiten Aktionstag beteiligen sich die Belegschaften aller Schaeffler-Standorte in Bayern: Höchstadt, Eltmann, Herzogenaurach, Hirschaid, Schweinfurt, Kitzingen, Gunzenhausen und Ingolstadt. In der vergangenen Woche hatte Schaeffler angekündigt, über 4.400 Arbeitsplätze abbauen zu wollen, fast alle in Deutschland, rund die Hälfte davon in Bayern.

Johann Horn, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, macht klar: „Die Beschäftigten und die IG Metall werden diese Abbaupläne nicht akzeptieren. Der morgige Aktionstag wird ein klares Signal ans Unternehmen senden: Die Beschäftigten wehren sich und halten zusammen – deutschlandweit über alle Standorte hinweg. Standortschließungen und Verlagerungen an Billigstandorte werden wir nicht hinnehmen. Betriebsbedingte Kündigungen müssen ausgeschlossen sein.“

Schaeffler nutzt Corona-Krise zum eigenen Vorteil aus

Horn untermauert seine Kritik am Unternehmen, die Corona-Krise auszunutzen, um Kosten zu sparen und Profite zu steigern: „Wir erwarten, dass Schaeffler stattdessen Verantwortung übernimmt und Beschäftigung sichert. Dafür gibt es genügend gesetzliche und tarifliche Instrumente wie Kurzarbeit oder Arbeitszeitverkürzungen.“ Horn verweist auf eine Zukunftsvereinbarung, die Schaeffler 2018 mit der IG Metall abgeschlossen hat. Darin ist eine Stärkung der deutschen Standorte vereinbart, betriebsbedingte Kündigungen werden grundsätzlich ausgeschlossen.