Bundesweiter Aktionstag der IG Metall bei Airbus
Airbus-Beschäftigte demonstrieren für Erhalt ihrer Arbeitsplätze

IG Metall fordert Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen – Geplanter Stellenabbau gefährdet Zukunftsfähigkeit des Standortes Augsburg


Die bayerischen Airbus-Beschäftigten demonstrieren heute im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages der IG Metall für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Der Augsburger Premium-Aerotec-Standort ist von den Abbauplänen des Konzerns besonders betroffen. Dort sind 1.000 von 3.500 Stellen gefährdet. Bei einer Kundgebung vor dem Hauptwerk lassen die Beschäftigten heute Mittag Hunderte Luftballons mit ihren Forderungen für sichere Arbeitsplätze in den Himmel steigen.

Der bayerische Bezirksleiter der IG Metall, Johann Horn, ruft den Konzern auf, gemeinsam mit der IG Metall und den Betriebsräten Alternativen zum geplanten Stellenabbau zu finden: "Der Erhalt von Arbeitsplätzen muss das oberste Ziel sein. Mit Kurzarbeit und möglichen Arbeitszeitabsenkungen können wir die Corona-bedingten Auslastungslücken kompensieren. Wir fordern Airbus und Premium Aerotec auf, betriebsbedingte Kündigungen klipp und klar auszuschließen, um die Beschäftigten in dieser schwierigen Zeit nicht noch mehr zu verunsichern."

Airbus schürt Ängste

Auch Michael Leppek, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Augsburg, erwartet vom Konzern mehr Weitsicht: "Die angekündigten Abbauzahlen sind deutlich überzogen. Damit schürt Airbus bei seinen Beschäftigten unnötig Ängste. Darüber ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Wir werden darum kämpfen, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten. Bei einem Stellenabbau in der angekündigten Größenordnung wäre die Zukunftsfähigkeit des Standortes Augsburg ernsthaft gefährdet. Ich gehe davon aus, dass das auch die Politik auf den Plan ruft."

Auch an den Airbus-Standorten Donauwörth (Airbus Helicopters) und Manching (Airbus Defence and Space) finden heute Aktionen auf dem Werksgelände bzw. vor den Werkstoren statt.

Vor wenigen Tagen hatte Airbus angekündigt, weltweit 15.000 Stellen streichen zu wollen, davon 6.000 in Deutschland.