Tarifrunde Metall & Elektro
43.000 Beschäftigte sorgen für Höhepunkt der Warnstreikwelle

15.000 bei Großdemo bei Audi. Jeweils 9000 Warnstreikende in München und Schwaben. IG Metall-Bezirksleiter Horst Ott: „Wir nehmen diese Kraft und Energie der Menschen mit in die Verhandlungsrunde.“

11. November 202411. 11. 2024


Zum Höhepunkt der Warnstreikwelle in Bayern haben heute 43.000 Beschäftigte aus 117 Betrieben vorübergehend die Arbeit niedergelegt. Damit schicken die bayerischen Metallerinnen und Metaller ihre Verhandlungskommission um IG Metall-Bezirksleiter Horst Ott mit Rückenwind in die vierte Tarifverhandlung für die Metall- und Elektroindustrie, die Montagnachmittag beginnt.

Allein bei Audi in Ingolstadt kamen heute 15.000 Warnstreikende zu einer Großkundgebung auf der Audi-Piazza zusammen. In München taten es ihnen die BMW-Kollegen gleich und zogen mit 4500 Warnstreikenden in einem Demozug zum BMW-Forschungs- und Innovationszentrum, wo sie sich mit den BMW-Entwicklern vereinten. Zeitgleich machten im Münchener Norden ebenfalls 4500 Beschäftigte von MAN Truck & Bus, MTU und weiteren Betrieben mit einer Großkundgebung Druck für sieben Prozent mehr Geld.

Eine weitere Warnstreik-Hochburg befand sich am Montag in Schwaben. In Augsburg legten insgesamt 5500 Beschäftigte von MAN Energy Solutions, Premium Aerotec und vielen weiteren Betrieben vorübergehend die Arbeit nieder. In Donauwörth gingen bei Airbus Helicopters und weiteren Betrieben insgesamt 4000 Beschäftigte in Warnstreiks. Ebenso viele waren es bei Bosch in Bamberg. Weitere Betriebe und weitere Schichten treten noch am Abend in Warnstreiks.

IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Horst Ott sagt: „Wir nehmen diese Kraft und Energie der Menschen mit in die Verhandlungsrunde. Jeder hat gesehen, dass die Beschäftigten auch bereit für schärfere Streikmaßnahmen sind, wenn es sein muss.“

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