30. September 2024
Tarifrunde SZI 2024
100 Beschäftigte der Schreib- und Zeichengeräteindustrie demonstrieren zum Tarifauftakt in Nürnberg
IG Metall fordert sieben Prozent mehr Geld. Arbeitgeber legen für Faber Castell, Schwan-Stabilo und Lyra ein völlig unzureichendes Angebot vor. IG Metall kündigt Warnstreiks an.

100 Beschäftigte von Faber Castell, Schwan-Stabilo und Lyra haben vor der ersten Tarifverhandlung für die Schreib- und Zeichengeräteindustrie in Nürnberg für ihre Forderungen demonstriert. Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Geld, mindestens aber 265 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für die Auszubildenden fordert die IG Metall eine überproportionale Erhöhung der Vergütungen. Eine weitere Forderung ist die Einführung einer Wahloption für die Beschäftigten zwischen einer neuen jährlichen Sonderzahlung in Höhe von 13 Prozent eines Monatseinkommens oder drei zusätzlichen freien Tagen.

IG Metall-Verhandlungsführer Michael Pfeiffer begründet die Forderung: „Die Geschäfte in der Branche laufen gut, besser als in der Gesamtwirtschaft. Zudem machen den Beschäftigten die enormen Preissteigerungen der letzten Jahre weiterhin zu schaffen, vor allem den Auszubildenden und in den unteren Entgeltgruppen. Deshalb erwarten die Beschäftigten jetzt eine ordentliche Entgeltsteigerung.“

An der verhandlungsbegleitenden Aktion zum Tarifauftakt haben sich in ihrer Freizeit Beschäftigte aus allen fünf Betrieben der Tarifgemeinschaft beteiligt: Faber Castell in Stein und Geroldsgrün, Schwan-Stabilo in Heroldsberg und Weißenburg sowie Lyra in Nürnberg.

In der anschließenden Tarifverhandlung haben die Arbeitgeber ein völlig unzureichendes Angebot vorgelegt. Sie bieten lediglich 1,5 Prozent ab November 2024 und weitere 1,0 Prozent ab November 2025 bei einer Laufzeit von 24 Monaten plus 350 Euro Inflationsausgleichsprämie. „Diesem Angebot fehlt jegliche Wertschätzung für die Beschäftigten, die darauf eine entsprechende Antwort geben werden. Wir bereiten nun zeitnahe Warnstreiks vor“, kündigt Pfeiffer an.


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