Flächentarifvertrag für bayerische Kontraktlogistik
Höhere Sonderzahlungen und Corona-Beihilfe für Beschäftigte in Kontraktlogistik

Mehr freie Tage möglich – Bezirksleiter Horn: "Wir stabilisieren die Einkommen und stellen finanzielle Anerkennung sicher"

22. Juni 202122. 6. 2021


Die Beschäftigten im Flächentarif der bayerischen Kontraktlogistik erhalten im Juli 2021 500 Euro Corona-Beihilfe und ab 2022 höhere Sonderzahlungen. Darauf haben sich die IG Metall Bayern und der Arbeitgeberverband vbm in ihrem Tarifabschluss geeinigt. Konkret bekommen die Beschäftigten ab 2022 jährlich 27,6 Prozent (bisher 13,8 Prozent) eines Monatseinkommens als tarifliches Zusatzgeld. Wählen die Beschäftigten statt des tariflichen Zusatzgeldes mehr freie Zeit, erhalten sie künftig im Jahr sechs zusätzliche freie Tage (bisher drei). Außerdem steigt das Weihnachtsgeld in zwei Schritten von bisher 33 Prozent auf 36,6 Prozent in 2022 und 45,2 Prozent ab 2023.

„Wir stabilisieren die Einkommen“

Johann Horn, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, sagt: „Uns ist es gelungen, den Tarifabschluss der Metall- und Elektroindustrie gut auf die Gegebenheiten in der Kontraktlogistik zu übertragen. Wir stabilisieren über die Sonderzahlungen dauerhaft die Einkommen der Beschäftigten und stellen eine echte finanzielle Anerkennung für ihre Leistungen in der Corona-Krise sicher.“

Der Flächentarifvertrag Kontraktlogistik gilt nicht für die gesamte Branche, sondern nur für Kontraktlogistikdienstleistungen, die für Betriebe (OEM) der Automobilindustrie und des Fahrzeugbaus sowie der Luft- und Raumfahrtindustrie erbracht werden. Die Kontraktlogistikdienstleistungen umfassen kundenbezogene Speditionstätigkeiten wie Transport, Lagerhaltung und Umschlag sowie weitere logistische und fertigungsnahe Dienstleistungen der Metall- und Elektroindustrie.