Tarifrunde Textil & Bekleidung 2025
Starke Demo – schwaches Angebot

300 Beschäftigte aus der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie haben heute in Ingolstadt vor der zweiten Tarifverhandlung lautstark Druck für ihre Forderungen gemacht. Doch die Arbeitgeber legten dann ein inakzeptables Angebot vor.

25. Februar 202525. 2. 2025


Starkes Signal an die Arbeitgeber: Über 300 Beschäftigte aus etlichen Betrieben der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie haben vor der zweiten Tarifverhandlung in Ingolstadt farbenfroh und lautstark Druck für ihre Forderungen gemacht. Die IG Metall fordert für die 100.000 Beschäftigten in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie 6,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro mehr. So sollen die unteren Entgeltgruppen besonders entlastet werden. Außerdem fordert die IG Metall die Fortführung und Ausweitung der Regelungen zur Altersteilzeit, insbesondere eine Erhöhung der Quote. Weiterhin pochen wir auf Gespräche über tarifliche Leistungen, von denen exklusiv IG Metall-Mitglieder profitieren.

Doch dann das: Die Arbeitgeber legten ein inakzeptables Angebot vor. Sie bieten lediglich 1,3 Prozent ab November 2025 und weitere 1,7 Prozent ab November 2026 bei einer Laufzeit von 28 Monaten. Gar kein Angebot gab es zu unseren wichtigen Themen Altersteilzeit und Mitgliederbonus.

Inflation ist höher als Arbeitgeber-Angebot

Außerdem verknüpfen die Arbeitgeber ihr schwaches Angebot mit einer Gegenforderung: Sie wollen „praktikable Öffnungsklauseln“. Das heißt: Die Betriebe sollen vom Tarifergebnis abweichen können. Bayerns IG Metall-Tarifsekretär Michael Pfeiffer macht klar: „Mit diesem Angebot würden die Beschäftigten sogar weiter an Kaufkraft verlieren, weil die Inflation höher ist. Bei der Altersteilzeit spielen die Arbeitgeber mit der Gesundheit der Kolleg*innen. Beides können wir nicht hinnehmen. Darauf müssen wir jetzt die entsprechende Antwort geben: Warnstreiks sind nun unausweichlich.“

Die Friedenspflicht endet Ende Februar. Bereits in der Nacht auf den 1. März beginnen die Warnstreiks in Bayern mit den ersten 0-Uhr-Aktionen. In Bayern arbeiten rund 16.000 Beschäftigte in der Textil- und Bekleidungsindustrie.

Starke Demo – schwaches Angebot: 2. Tarifverhandlung Textil & Bekleidung in Ingolstadt

Starkes Signal an die Arbeitgeber: 300 Beschäftigte aus der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie haben heute in Ingolstadt vor der zweiten Tarifverhandlung lautstark Druck für ihre Forderungen gemacht.

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