Tarifrunde Metall & Elektro
Heute 13.000 Warnstreikende in 34 Betrieben in Bayern

Audi-Spätschicht mit 3000 Beschäftigten im Warnstreik – 2500 warnstreiken bei ZF in Passau – Horn: „Wir sind nun gespannt, ob die Arbeitgeber die Warnsignale der Beschäftigten verstanden haben.“

8. November 20228. 11. 2022


Am Tag der vierten Tarifverhandlung haben in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie bis zum frühen Nachmittag 13.000 Beschäftigte in 34 Betrieben vorübergehend die Arbeit niedergelegt. Die Nachtschicht bei Audi in Ingolstadt ist mit 3000 Beschäftigten für zwei Stunden in den Warnstreik getreten, bei ZF in Passau waren es 2500 Beschäftigte. Weitere große Warnstreiks gab es bei Airbus Helicopters in Donauwörth (900 Beteiligte), Siemens Healthineers in Kemnath (700 Beteiligte), Renk in Augsburg (600 Beteiligte), Brose in Würzburg (500 Beteiligte) und FTE-Valeo in Ebern (450 Beteiligte). In mehreren Betrieben folgen heute noch Warnstreiks der Spät- und Nachtschichten.

Johann Horn, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, sagt: „Wir sind nun gespannt, ob die Arbeitgeber die Warnsignale der Beschäftigten verstanden haben. Wir erwarten heute in der vierten Tarifverhandlung ein deutlich verbessertes substanzielles Angebot.“

Der Arbeitgeberverband vbm hatte in der dritten Tarifverhandlung eine prozentuale Entgelterhöhung lediglich vage in Aussicht gestellt – innerhalb einer Laufzeit von 30 Monaten und ohne eine Zahl oder Zeitpunkte zu nennen. Die IG Metall fordert für die rund 855.000 Beschäftigten in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie 8 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die vierte Tarifverhandlung in Bayern findet am heutigen Dienstag ab 16 Uhr in München statt.

M+E-Streiknachrichten 2022/6

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