Aktionstag Leiharbeit

Beschäftigte machen Druck für 3000 Euro Inflationsausgleich

Am Aktionstag Leiharbeit haben sich am 23. Mai 2023 in Bayern weit über 1000 Beschäftigte beteiligt – Leiharbeiter*innen und Stammbeschäftigte. Denn die Solidarität in den Belegschaften ist groß, dass auch Beschäftigte in Leiharbeit 3000 Euro als Inflationsausgleich bekommen sollen. Schließlich arbeiten sie in den Fabriken Seite an Seite mit den Stammbeschäftigten der Metall- und Elektroindustrie, die sich diese Prämie in der letzten Tarifrunde bereits erkämpft haben.

Die größten Aktionen am Aktionstag gab es bei BMW in München und Dingolfing, MAN in Nürnberg und Siemens Mobility in München. Damit machen die Beschäftigten gemeinsam mit der IG Metall Druck auf die Arbeitgeber, die in den Tarifverhandlungen eine Inflationsprämie bislang verweigern. Neben den Leiharbeitsfirmen nimmt die IG Metall auch die Entleihbetriebe in die Pflicht: Auch sie sollen einen Beitrag leisten, damit die Leihbeschäftigten 3000 Euro Inflationsausgleich bekommen. Die schlechter bezahlten Leihbeschäftigten leiden schließlich besonders stark unter den enorm gestiegenen Lebenshaltungskosten.

Alexander Farrenkopf, Leiter der Vertrauensleute bei BMW in München, kündigt an: „Wenn die Arbeitgeber jetzt nicht in Bewegung kommen und kein faires Angebot für 3000 Euro Inflationsausgleich machen, dann müssen sie damit rechnen, dass wir wieder auf die Straße gehen. Dann war der heutige Aktionstag nur der kleine Vorgeschmack.“