29. März 2021
Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie
Über 10.000 Warnstreikende haben BMW lahmgelegt
Bänder in allen fünf BMW-Werken standen zeitweise still – Über 233.000 Beschäftigte in Bayern in vier Wochen im Warnstreik – Horn: "Die enorme Warnstreik-Beteiligung in Bayern gibt der IG Metall Rückenwind für die Tarifverhandlungen."

Die IG Metall hat in Bayern zum Abschluss der vierten Warnstreikwoche am späten Freitagabend noch einmal ein starkes Signal für einen guten Tarifabschluss an die Arbeitgeber gesendet. In allen fünf bayerischen BMW-Werken haben die Spätschichten mit 10.400 Beschäftigten zeitgleich zwei Stunden früher die Arbeit beendet. Entsprechend standen in allen Werken die Bänder still. In Dingolfing beteiligten sich 4.000 BMWler am Warnstreik, in München 3.500, in Regensburg 2.000, in Landshut 600 und in Wackersdorf 300.

An zahlreichen Warnstreiks im Raum Landshut und Dingolfing haben sich am Freitagabend insgesamt 6.500 Beschäftigte von zwölf Unternehmen beteiligt. Bei Bosch in Bamberg haben am Freitag und Samstag 5.500 Beschäftigte aller Schichten früher Schluss gemacht, bei Bosch im allgäuischen Immenstadt 1.500. Auch bei MAN Truck & Bus in München sind 1.350 Metallerinnen und Metaller in einen Warnstreik getreten.

Hohe Beteiligung an Warnstreiks

Insgesamt haben sich somit an den vierwöchigen Warnstreiks in Bayern 233.678 Beschäftigte beteiligt. Das ist die höchste Warnstreik-Beteiligung im Bundesgebiet.

Johann Horn, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, sagt: "Die enorme Warnstreik-Beteiligung in Bayern gibt der IG Metall Rückenwind für die Tarifverhandlungen. Wir blicken jetzt zunächst nach Nordrhein-Westfalen und erwarten von den Arbeitgebern, dass sie dort ihr völlig unzureichendes Entgeltangebot nachbessern."


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