19. April 2023
Tarifrunde KFZ
Warnstreiks im KFZ-Handwerk erreichen vorläufigen Höhepunkt
Heute 500 Warnstreikende in Augsburg und München – Freitag Kundgebung mit IG Metall-Bezirksleiter Horst Ott in München.

In der dritten Woche erreichen die Warnstreiks der IG Metall in Bayern in der Tarifrunde für das KFZ-Handwerk ihren vorläufigen Höhepunkt. An der zentralen Warnstreik-Kundgebung in Augsburg haben sich am heutigen Mittwoch rund 300 Beschäftigte der Niederlassungen von Mercedes Benz, MAN Truck & Bus, Daimler Truck und Schwaba beteiligt. Im Münchener Mahag-Volkswagenzentrum an der Landsberger Straße sind heute 200 Beschäftigte in den Warnstreik getreten. Damit haben in der aktuellen Tarifrunde allein in Bayern bislang rund 2500 Beschäftigte vorübergehend die Arbeit niedergelegt.

An diesem Freitag, 21. April, versammeln sich um 10 Uhr in München die Beschäftigten vor der BMW-Niederlassung am Frankfurter Ring 35 zu einer Warnstreik-Kundgebung. Dort wird unter anderen der neue bayerische IG Metall-Bezirksleiter Horst Ott zu den Warnstreikenden sprechen.

Josef Brunner, Verhandlungsführer der IG Metall Bayern, sagt: „Die Autohäuser und Werkstätten verdienen gutes Geld, treten in punkto Lohnerhöhung aber auf die Bremse. Der Ärger bei den Beschäftigten wächst, das zeigen auch die Warnstreiks. Bei der zweiten Tarifverhandlung am kommenden Dienstag erwarten wir ein deutlich verbessertes Angebot der Arbeitgeber.“

Die IG Metall Bayern fordert für die Beschäftigten des KFZ-Gewerbes 8,5 Prozent mehr Geld und eine soziale Komponente, zum Beispiel in Form einer Inflationsausgleichsprämie. Die Ausbildungsvergütungen sollen überproportional um 150 Euro steigen. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeber hatten in der ersten Tarifverhandlung lediglich drei Prozent mehr Geld ab Juli 2023 und weitere drei Prozent mehr Geld ab Juli 2024 geboten.


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