Die IG Metall wird den gestern angekündigten Abbau von über 4.400 Arbeitsplätzen bei Schaeffler nicht hinnehmen. Johann Horn, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, macht klar: "Standortschließungen und Verlagerungen an Billigstandorte sind kein Zukunftskonzept. Die Beschäftigten und die IG Metall werden das nicht akzeptieren. Betriebsbedingte Kündigungen müssen ausgeschlossen sein. Schaeffler will die Corona-Krise ausnutzen, um Kosten zu sparen und Profite zu steigern. Wir erwarten, dass Schaeffler stattdessen Verantwortung übernimmt und Beschäftigung sichert. Dazu ist das Unternehmen auch in der Pflicht, zumal es im Rahmen der verlängerten Kurzarbeit von der Finanzierung durch Sozialversicherungsbeiträge profitiert."
2018 hatte Schaeffler mit der IG Metall eine Zukunftsvereinbarung abgeschlossen. Darin ist eine Stärkung der deutschen Standorte vereinbart, betriebsbedingte Kündigungen werden grundsätzlich ausgeschlossen.
Protestaktionen der Beschäftigten an allen Schaeffler-Standorten sind bereits in Vorbereitung.