Der bayerische IG Metall-Chef Johann Horn hat bei der digitalen Bezirkskonferenz der IG Metall am heutigen Freitag in München klar Position zu den Widerständen gegen die Corona-Maßnahmen bezogen: "Die Corona-Leugner-Bewegung passt nicht zur IG Metall. Es ist nicht unsere Art, Wissenschaft zu leugnen. Weder beim Klima, noch bei Corona, noch anderswo. Und es ist nicht unsere Angewohnheit, Egoismus auf Kosten anderer zu leben. Im Gegenteil: Die IG Metall ist eine Solidargemeinschaft. Und was uns noch absolut unterscheidet: Es ist unser Ansporn, Probleme und Herausforderungen zu lösen, statt sich bequem an Verschwörungsmythen zu ergötzen."
Horn sagte weiter zu den 100 digital zugeschalteten Delegierten und weiteren Gästen aus ganz Bayern: "Es ist ein Alarm-Signal, wenn Reichsbürger die Stufen des Reichstags stürmen. Es ist beschämend, wenn sich Studentinnen auf sogenannten Querdenker-Demos mit Sophie Scholl vergleichen und der Holocaust relativiert wird. Es ist erschütternd, dass Esoteriker, Impfgegner und Corona-Leugner so hoffnungslos schmerzbefreit sind, wenn sie gemeinsam mit Neonazis aufmarschieren. Aber gleichzeitig sind sie so mega sensibel bei einer Maske vor ihrem Gesicht, die andere vor dem Virus schützen soll."
Von der Münchner Messe aus stimmte Horn die Delegierten aus den bayerischen Betrieben außerdem auf die kommenden Tarifrunden ein. Die Delegierten wählten unter anderem die Tarifkommissionen für die verschiedenen Branchen, die über die Forderungen und Annahmen der Ergebnisse der Tarifrunden beraten und entscheiden.
Bezirksleiter Johann Horn auf der digitalen 70. Bezirkskonferenz der IG Metall Bayern