24. Oktober 2024
Tarifrunde SZI 2024
Arbeitgeber eskalieren in Tarifrunde für Schreib- und Zeichengeräteindustrie
IG Metall-Verhandlungsführer Pfeiffer: „Das ist ein Affront gegenüber den Beschäftigten.“ IG Metall kündigt verschärfte Warnstreiks an.

Die Arbeitgeberseite hat am Mittwochabend die zweite Tarifverhandlung für die Beschäftigten der Schreib- und Zeichengeräteindustrie abgebrochen und damit für eine Eskalation gesorgt. Zuvor hatten die Arbeitgeber ihr völlig unzureichendes erstes Angebot nur minimal nachgebessert um 0,2 Prozent mehr Geld ab November 2025 und eine Erhöhung der Inflationsausgleichsprämie um 150 Euro. IG Metall-Verhandlungsführer Michael Pfeiffer kommentiert: „Das ist ein Affront gegenüber den Beschäftigten, die mit intensiven Warnstreiks deutlich gemacht haben, wie dringend sie mehr Geld brauchen. Die Arbeitgeberseite hat den Eindruck hinterlassen, dass sie gar kein Interesse an einer Verhandlungslösung hat. Mit verschärften Warnstreiks werden wir jetzt eine Verhandlungsbereitschaft herbeiführen.“

Bereits am morgigen Freitag ruft die IG Metall bei Schwan-STABILO in Weißenburg und Faber-Castell in Geroldsgrün zu weiteren Warnstreiks auf. Etliche Schichten werden ihre Arbeit früher beenden. Nach der Herbstferienwoche wird die IG Metall zu längeren Arbeitsniederlegungen aufrufen.

Fast 2000 Warnstreikende in allen fünf Betrieben der Tarifgemeinschaft hatten in den vergangenen zwei Wochen ein deutliches Zeichen für mehr Geld gesetzt. Der Betrieb des Verhandlungsführers der Arbeitgeber, Schwan-STABILO in Heroldsberg, ist ebenso zweimal bestreikt worden wie Faber-Castell in Stein. Weitere Warnstreiks gab es bereits bei Schwan-STABILO in Weißenburg, Faber-Castell in Geroldsgrün und Lyra in Nürnberg. Insgesamt arbeiten in den fünf Betrieben über 3000 Beschäftigte.

Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Geld, mindestens aber 265 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für die Auszubildenden fordert die IG Metall eine überproportionale Erhöhung der Vergütungen. Eine weitere Forderung ist die Einführung einer Wahloption für die Beschäftigten zwischen einer neuen jährlichen Sonderzahlung in Höhe von 13 Prozent eines Monatseinkommens oder drei zusätzlichen freien Tagen.

Die Arbeitgeber bieten lediglich 1,5 Prozent ab November 2024 und weitere 1,2 Prozent ab November 2025 bei einer Laufzeit von 24 Monaten plus 500 Euro Inflationsausgleichsprämie.

Als nächster Verhandlungstermin wurde der 14. November festgelegt.

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