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Tarifrunde Metall & Elektro
Beschäftigte beantworten Arbeitgeber-Eskalation mit 50 Warnstreiks
Über 9000 legen Arbeit nieder – Bänder bei Warema Renkhoff stehen still – Horn: „Ärger der Beschäftigten ist nochmal spürbar gewachsen.“
IG Metall
9. November 20229. November 2022
Mit Warnstreiks in 50 Betrieben in ganz Bayern haben die IG Metall und die Beschäftigten heute die Antwort auf die gestrige Eskalation der Arbeitgeber in der vierten Tarifverhandlung gegeben. Das ist die bisher größte Zahl von beteiligten Betrieben an einem einzigen Warnstreiktag in dieser Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie. Insgesamt haben sich über 9000 Beschäftigte daran beteiligt. Die größten Warnstreiks gab es bei SKF in Schweinfurt, MAN Energy Solutions in Augsburg, Airbus in Manching, MTU in München und Grob in Mindelheim. Bei BMW in Dingolfing hat die Nachtschicht für eine Stunde die Arbeit niedergelegt. Erstmals überhaupt haben die Beschäftigten heute den Standort Bettingen des Unternehmens Warema Renkhoff der vbm-Verhandlungsführerin bestreikt. 200 Beschäftigte haben sich dort beteiligt, die Bänder standen zeitweise still.
Johann Horn, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, sagt: „Wir erleben bei allen Warnstreiks, dass der Ärger der Beschäftigten auf ihre Arbeitgeber nochmal spürbar gewachsen ist. Die Menschen sehen jeden Tag in den Werken, wie gut die Geschäfte laufen. Und sie kennen auch die guten Umsätze und Gewinne ihrer Unternehmen. Viele empfinden es als Frechheit, dass die Arbeitgeber ihnen immer noch keine Prozentzahl angeboten haben.“
Der Arbeitgeberverband vbm hatte am Dienstag in der vierten Tarifverhandlung sein viel zu schwaches Angebot aus der dritten Tarifverhandlung lediglich wiederholt und immer noch keine Prozentzahl für eine Entgelterhöhung angeboten. Die IG Metall fordert für die rund 855.000 Beschäftigten in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie 8 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.